Am Freitag, den 03. Mai 2019, kam in der 2. / 3. Stunde das Polenmobil zu den am Polenaustausch interessierten Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 und 9, und in der 4. / 5. zu den Schüler Interessierten aus der Oberstufe (EF / Q1).Das Polenmobil ist eine Initiative des deutschen Polen-Instituts in Darmstadt, welches die Internetplattform „Polen in der Schule“ gegründet hat. Der Besuch des „Polenmobils“ hatte das Ziel, unsere Interessenten für unseren neuen Austauschpartner Polen zu begeistern und erste Informationen über unseren europäischen Nachbarn zu sammeln.
Die Koordinatoren des Projekts, Sebastian und Mariusz (in Polen immer DU nie SIE), wollten also zunächst wissen, welche Vorkenntnisse unsere Schüler / Innen haben, daher sollten sie nicht nur sagen, ob sie schon einmal in Polen waren, sondern auch polnische Stars nennen oder raten! Große Überraschung herrschte, als die Jugendlichen ein polnisches Weihnachtslied hörten und dabei feststellten, dass es von Mark Forster gesungen wurde. Mark Forster heißt tatsächlich Mark Ćwiertnia und hat polnische Wurzeln. Allen bekannt war natürlich Robert Lewandowski, wobei Łukasz Józef Podolski inzwischen schon weniger bekannt war, und als Bayernspieler durchgehen musste!
Lustig, aber auch eine Herausforderung, war die Sprachanimation, welche von Mariusz aus Polen durchgeführt wurde: die Schüler / Innen sollten erste, einfache Worte und Sätze auf Polnisch lernen und sprechen – das fiel einigen ganz schön schwer! Das Cześć für Hallo! ging noch leicht von den Lippen, bei Jak się masz? (Wie geht es dir?) wurde es schon anspruchsvoller – das jako tako für „so la la war dann allerdings wieder easy. Dabei lernten die Schüler / Innen, dass das Polnische durchaus deutsche Lehnwörter enthält, zum Beispiel „Schlafrock“
Insgesamt bekamen die Jugendlichen viel Lehrreiches geboten, sie machten eine Reise durch Polen, bekamen die Geografie nähergebracht und konnten schöne Städte, wie zum Beispiel Krakau, bewundern. Nebenbei gab es Interessantes aus der Geschichte des Landes zu hören: wie der weiße Adler (oder war es doch ein Storch??) auf die Landesflagge kam, oder warum die Deutschen Niemcy (Stumme) auf Polnisch heißen. Aber auch der unschöne Teil der deutsch-polnischen Geschichte, die Zeit des Nationalsozialismus und die Besetzung und mehrfache Zerstörung Warschaus, wurde thematisiert. Warschau sieht heute, mit der modernen Skyline, ganz anders als die alten polnischen Städte aus, da es im 2. Weltkrieg zu 80 % zerstört wurde.
Abschließend bekam jeder noch einen Eindruck von der leckeren und deftigen polnischen Küche: Bigos, Piroggen oder andere Köstlichkeiten wurden gezeigt, außerdem gab es für jeden Anwesenden eine typische Süßigkeit, die Milchkaramellbonbons (Krówki) .
Nun können sich die Schülerinnen und Schüler gespannt auf den Besuch in Polen freuen, haben aber hoffentlich ein kleines Geschenk oder Blumen parat, denn das ist eine polnische Sitte und üblich in diesem gastfreundlichen Land!