Reisetageblog 2018 24. Oktober: Morgens um viertel nach 3 treffen sich 9 verschlafene Gestalten am RSG. Das sind wir, die Schülergruppe aus der Q2 mit Frau Lachstaedter und Herrn Möschel, die sich nun auf den Weg nach Nischni Novgorod, südöstlich von Moskau gelegen, begibt. Mit dem Taxi geht es nun zum Düsseldorfer Flughafen. Von dort fliegen wir um 6 Uhr nach Moskau. Auf russischem Boden werden wir mit europäischen Temperaturen und Regen begrüßt. Mit dem Aeroexpress gelangen wir durch mamorbestückte Metrostationen zum Moskauer Kreml, welchen wir trotz des Regens einmal umrunden. We “follow the Moskwa down to” Christ Erlöser Kirche und bewundern die Basilius Kathedrale, eines der Wahrzeichen Moskaus. Den Rest der 6 Stunden Aufenthalt verbringen wir in einem riesigen beeindruckenden Einkaufszentrum, dem GUM. Dort essen wir für ca. 5 Euro ein typisch russisches wirklich leckeres Essen in einer Art Mensa. Um 20 Uhrgeht unser Flug nach Nischni Novgorod. Dort angekommen erhalten wir unser Gepäck zurück und werden von Herrn Arzenowski, dem stellv. Dekan des internationalen Instituts für Management – Technologie, und Frau Karzewa, unserer Dolmetscherin und Gruppenbetreuerin, empfangen. Mit dem Bus fahren wir zum Gorki Platz und laufen von dort im Regen zu unserer Jugendherberge. Nach einem nächtlichen Einkauf um viertel vor 11 beim 4 Minuten entfernten Spa fallen wir alle müde ins Bett. Die Zimmer und die Dusche sind einfach, aber gemütlich und sauber.
25. Oktober Nach 6 Stunden Schlaf frühstücken wir um 8 Uhr alle gemeinsam in der Küche der Etage und machen uns um 9 Uhr auf den Weg nach unten. Begleitet von Herrn Arzenowski gehen wir nun bei Tageslicht durch die Stadt in Richtung der auf Bauwesen und Architektur spezialisierten Universität. Im internationalen Institut treffen wir auf die 11 russischen Studenten, die die nächste Wochebegleiten werden und erhalten ein paar allgeime Informationen über die Stadt Nischni, ihre Industrie und Bevölkerung. Die Studenten stammen dieses Jahr vornehmlich aus dem Fach Informatik. Danach machen wir einen kleinen Rundgang durch das Unigebäude und werden von der Studentin Daria ein wenig über das Fach Design informiert. Nach dem Rundgang erhalten wir von Herrn Arjenowski eine kleine Stadtführung, vorbei an der Hauptfußgängerzone zum Kreml. Zwischendurch essen wir eine Kleinigkeit in einem kleinen russischen Lokal.
An der ewigen Flamme an der Kreml Mauer haben wir einen weiten Blick über die Wolga. Wir trennen uns dann um ca.15 Uhrvon den Lehrern und Herrn Arjenowski und gehen mit dem Studenten in Richtung eines Cafés. Ein paar der Russen mussten sich zwischendurch für Lesungen an der Uni entschuldigen oder früher nach Hause. Zu 13. besuchen wir das Café Cake, ein Geheimtipp für ausgefallene und bunte Kuchen und leckeren Kaffee, jedoch zu europäischen Preisen. Nach langen Gesprächen über Musik, Filme, Studium, Führerschein, und vieles mehr machen wir uns am Abend auf den Weg nach Hause. Dort angekommen wird erst einmal für das Abendessen eingekauft und dann gekocht. Ein paar von uns spielen noch Times Up und gehen um ca. 23 Uhr schlafen.
Früh am Morgen geht es los. Mit dem Bus fahren wir durch das verregnete Nischny zum Pechersky-Kloster.
Nachdem es zur Zeit der UdSSR als Scheune benutzt wurde, folgte eine Renovierung und das Kloster dient seitdem wieder seinem ursprünglichen Sinn. Beim Eintritt müssen alle Männer die Mützen abnehmen und die Frauen den Kopf bedecken. Wie für die hiesigen Kirchen typisch, ist auch diese farbenfroh und prunkvoll. Nach kurzem Aufwärmen im Kloster-Café flanieren wir an der Wolga entlang in Richtung der Rukanishnikov Residenz. Diese beinhaltet heutzutage eine Ausstellung über die Geschichte Nischny Novgorods. Damit die Böden nicht beschädigt werden, bekommt jeder Besucher ein Paar “wunderschöne” Überzieher für die Schuhe.
Nach dem Besuch stillten wir unseren Hunger mit russischen Pasteten, gefüllt mit diversen süßen und herzhaften Köstlichkeiten. Begleitet von Gesprächen über Silvester und Weihnachten schlendern wir zu einer Shoppingmall, die sich in der Nähe des Wohnheims befindet, um dort den Abend ausklingen zu lassen.
An der Mündung von Oka in Wolga steht die Alexander-Newskij-Kathedrale, die sich in sattem Gelb vom blauen Himmel abhebt.
Im Schatten einer Lenin-Statue besuchen wir das historische Messegebäude, in dem es hauptsächlich Mäntel und Lederwaren zu kaufen gibt. Gegen Abend machen wir uns chic, um ins Ballett zu gehen. Aufgeführt wird das berühmte Stück “Don Quichotte” des Choriografen Marius Petipa zur Musik von Leon Minkus. Um den gelungen Tag abzuschließen, speisen wir im orientalischen Restaurant Ali Baba.
Beim Aufwachen erblicken wir eine eine weiße Stadt: der erste Schnee der Saison ist gefallen. Leider bleibt er nicht liegen, sondern entwickelt sich zu einem Flusssystem, das unseren Weg zur Weihnachtskirche erschwert. Für ein paar Schneebälle reicht es dann doch noch ;). Auf unserer Tour entlang der Rozhdestvenskaya, einer Prachtstraße, stolpern wir über ein uns wohlbekanntes Denkmal, das wir schon im Original in Moskau auf dem Roten Platz gesehen haben. Ursprünglich stand es in Nischny, doch wurde durch ein kleiners Replikat ersetzt und nach Moskau transportiert. Der nächste Punkt auf dem Programm ist ein Kunstmuseum. Das Besondere: die Bilder sind nicht mit Farben gemalt, sondern aus Teilen von getrockneten Blättern zusammengelegt. Nach einer kurzen Pause in einem Café erkunden wir die Kremlmauer. Von dort haben wir einen fabelhaften Blick auf die Stadt. Zur Sättigung der hungrigen Mägen gibt es Schawarma, eine beliebte russische Version des Döners. Der Höhepunkt des Abends ist ein Besuch in einer Karaoke-Bar. Von Queen bis Nirvana ist alles dabei. Nach zweieinhalb Stunden ist die Stimmung hoch und die Stimmen sind heiser.
Unser Tag beginnt heute wieder etwas früher. Um 09:30 Uhr erwartet uns an der Universität eine Präsentation von dem Software Engineering Manager Sergey Papkov zu Intel in Nizhny Novgorod. Zusammen mit den russischen Studenten der IT-Fakultät lauschen wir dem Vortrag auf Russisch und Englisch im Wechsel. Nachdem wir Infos zu Standortgröße, -geschichte und -aufgaben erhalten haben, können wir unsere eigenen Fragen stellen und erfahren so viel über den Konzern, seine Forschungsgebiete und das Einstellungsverfahren. Die lockere Atmosphäre macht uns hierbei den Umgang und das Fragenstellen einfach. Daraufhin gehen wir glücklicherweise direkt in die Mensa, wo es günstiges und vor allem gutes Essen gibt.
Danach besuchen wir eine lokale Firma, die in ihren Fachgebiet weltweit führend ist und weltweit exportiert: Christbaumkugeln.
Hergestellt wird ausschließlich in Handarbeit und nach einer Führung durch die Glasbläserei und Malerei dürfen wir selbst tätig werden. Dabei entstehen kleine Kunstwerke und experimentelle Dekoration.
Der krönende Abschluss des Tages ist schließlich das gemeinsame Kochen im Wohnheim eines russischen Gerichts nämlich Plemeni (Tortellini ähnlich).
Gegen 10 Uhr treffen wir beim Museum ein und machen im oberen Geschoss einen Rundgang zur Geschichte des Standorts, der Fabrik selbst und den dort hergestellten Autos von GAZ. Im unteren Geschoss stehen dann die Autos zur Schau, von denen oben die Rede gewesen ist und es sind ganz schön viele Autos, vom allerersten Modell bis hin zu Kiregspanzern war alles mit inbegriffen.
Anschließend fahren wir mit der Metro wieder zurück und gönnen uns in der Stadt in einem italienischen Restaurant namens “Biblioteca” ein sehr leckeres Mittagessen. Das Essen ist allerdings so köstlich, dass wir uns in der Zeit vertan haben und wir innerhalb von 15 Minuten zu unserem nächsten Programmpunkt, einem Vortrag in einer Bank, hetzen müssen. Im Gegensatz zu unserem letzten Vortrag am gestrigen Tag müssen die Übersetzungskünste unserer Mitschülerin her, da in der Bank normalerweise Russisch gesprochen wird und die Mitarbeiter daher nicht so gut Englisch sprechen konnten. Danach sind wir mit den russischen Studenten zum Bowling verabredet und werden von ihnen an der Bank abgeholt, wo wir uns von den Lehrern verabschieden und uns auf den Weg zur Bushaltestelle machen.
Mit dem Bus fahren wir, auf engstem Raum aneinander gequetscht, 20 Minuten und haben noch eine halbe Stunde, bis wir unseren Termin im Bowlingcenter wahrnehmen können. Wir haben uns in drei Gruppen aufgeteilt und auf drei Bahnen fröhlich Kegel mit bunten Bowlingkugeln umgeworfen. Wir hatten viel Spaß und einen sehr gelungenen Abend und sind nach zwei Stunden intensivem Kegelumwerfen wieder in einem fast leeren Bus zurück gefahren.
31.10.18 Um kurz vor 9 machen wir uns auf den Weg nach Bor, dem Ort, der über die Wolga gegenüber von Nischni Novgorod liegt. Dieser jedoch sehr breite Fluss ist nur über 2 Brücken und eine Gondelbahn, wohlgemerkt die längste Europas, zu überqueren.
Bei Sonnenschein betreten wir also für 100 Rubel die 8 Mann großen Gondeln, um die Reise zum anderen Ufer anzutreten. Es empfängt uns ein unvergessliches Naturschauspiel. Die Wolga ist wärmer als die Außentemperatur, sodass über dem Wasser Nebelschwaden wabern. Auf der anderen Seite werden wir von Vlad und seiner Mutter erwartet, die uns zum Unternehmen Trosifol transportieren. Dieses Unternehmen ist das Schwesterunternehmen der Troisdorfer Firma Trosifol (Troisdorf-Folien). Wir werden durch die Produktion geführt, in der PVB-Verbundfolien für Autofrontscheiben, sowie für Glasarchitektur hergestellt werden. Das Besondere dieses Unternehmensitzes ist das Recycling von Produktionsabfällen. Der überschüssige Kunststoff wird wieder in die Produktionskette zurückgeführt. Darüber hinaus besuchen wir das Labor, in der sich die Forschung und Entwicklung befindet und beobachten eine beeindruckende Qualitätskontrolle.
Nachdem wir ein Gruppenfoto gemacht haben, geht es für uns in ein Café, in der wir für 250 Rubel, Sushi, Pasta und Suppe erhalten. Mit einer Stunde Verspätung hasten wir zur Gondel und bleiben bei Sonnenschein kurz vor dem Ende der Seilbahn stecken. Mit Planungen beschäftigt, wie wir uns retten könnten, bemerken wir nicht, dass die Fahrt weiter geht. Bei unserem nächsten Termin in der Beamtenakademie für Wirtschaft werden wir von den wartenden Studenten empfangen. Eine Gruppe von 17 jungen Studenten stellt uns nun mehrere Projekte vor, die sie in geraumer Zeit prüfen und verwirklichen wollen. Die Ideen erstrecken sich von Freizeitangeboten für vernachlässigte Waisen bis zu einer Parfümerie, die von Blinden geführt wird. Es entwickelt sich eine kleine Diskussion über ein paar Verbessungsvorschläge seitens der Deutschen. Um halb 6 gehen wir in unsere nun wohlverdiente Freizeit. Diese wird jedoch um 7 wieder unterbrochen, um uns in der Kneipe “Voyage” mit Herrn Arzenowski und ein paar unserer russischen Freunde zu treffen, um etwas zu essen. Wir haben sehr viel Spaß und genießen die gemeinsame Zeit. Um kurz vor 0 geht es noch schnell zum Spar-Supermarkt, damit morgen genug Frühstück auf dem Tisch steht. Johanna zelebriert schließlich doch noch Halloween; auf dem Wohnheimzimmer…
Привет! Auch im Jahr 2017 hat sich eine Schülergruppe Anfang November nach Nizhniy Novgorod begeben, um die russische Kultur sowie die Partneruniversität kennenzulernen. In diesem Blog berichten die Schüler über ihre Erlebnisse und Eindrücke. Wir hoffen, dass wir Sie gedanklich ein wenig an das russische Ambiente heranführen können!
Mittwoch, 01.11.2017: Erster Tag Um 3 Uhr machten wir uns zusammen im Siebensitzer auf, um zum Düsseldorfer Flughafen zu fahren. Von dort ging es für uns nach Moskau: Das erste Highlight des Tages war wohl für alle die leere Maschine, sodass wir uns alle eine Reihe krallen konnten und noch gut geschlafen haben. Angekommen in Moskau sind wir mit dem „Aeroexpress“, einem Zug vom Flughafen in die Innenstadt gefahren. Beim Blick aus dem Fenster fällt sofort auf: Moskau ist wirklich gigantisch. Kilometerweise Häuserblöcke, Wohnungen ohne Ende und besonders Garagen entlang der Zugstrecke ohne Ende. Man hat ein bisschen das Gefühl, dass es gar nicht mehr aufhört und die angeblichen 20 Millionen Einwohner im Ballungsraum Moskaus werden sehr realistisch. Dann angekommen am Roten Platz erwartet uns das komplette Gegenteil: Prunk, Marmor, Glitzer und Security. Wir gingen vorbei am Bolschoi Theater zum Roten Platz und zur berühmten Basilius Kathedrale.
Der Luxus und der exklusive Lifestyle der gehobenen Schicht führte sich im „Gum“ fort, ein Kaufhaus mit Gucci, Prada, Dior und allem was das Schicki-Micki-Herz begehrt. Nicht so unsere Welt, und wir freuen uns, am frühen Abend zurück zum Flughafen zu fahren, um endlich zu unserem Ziel Nishniy Novgorod zu fliegen. Nach einem einstündigen Flug wurden wir von Herrn Arshenowski sehr freundlich im Kleinbus abgeholt und wurden sofort in den russischen Verkehr geworfen: der 90er-Schlager läuft im Radio, jeder fährt so ein bisschen, wie er will, es schneit und man ist ein bisschen froh, dass man selbst nicht fährt. Angekommen im Studentenwohnheim muss man sich auch erstmal an die Situation gewöhnen. Es wirkt sofort gemütlich und familiär und man fühlt sich sehr Willkommen, obwohl alles ganz anders ist als Zuhause: Tapete und Teppich bzw. Fliesen erinnern ein wenig an die DDR, aber es ist wirklich sehr gemütlich. Zusammen haben wir als Spontanlösung für den ersten Abend noch Spaghetti Bolognese gegessen und freuen uns nun auf eine ereignisreiche Zeit, mit vielen neuen Erfahrungen und viel Spaß. Jonas
Tag eins in Nizhniy Novgorod, Donnerstag, 02. November 2017 Unser erster ganzer Tag in Nizhniy Novgorod. Aufgestanden mit frischem Schnee ging es ans Frühstück. Mit vollem Magen wurden wir um 9:30 Uhr abgeholt und los ging es zur Uni, wo wir beim Teetrinken die russischen Studenten kennengelernt haben. Zunächst erhielten wir eine kleine Führung über das Gelände mit einer Führung im hauseigenem Museum. Das Gelände der Uni ist sehr groß. Die Uni besteht aus neun Gebäuden, die teilweise baulich vom Jugendstil geprägt sind und deshalb sehr beeindruckend waren.
Die Führung hat mit einer Stärkung in der Mensa geendet, wo es Kartoffelbrei und Hähnchenfrikadellen und typisch russischen Tee gab. Der nächste Punkt auf unserem Tagesplan war der Besuch bei Tekom. Wir wurden nett mit einem kleinen Vortrag empfangen bei dem wir viel über die Vielseitigkeit der IT-Branche in Russland gelernt haben. Nach dem Vortrag sind wir ins Zentrum gelaufen, wo wir Pilmeni gegessen haben. Pilmeni sind mit Hackfleisch gefüllte Teigtaschen und sind eine nationale Spezialität für Russland. Zu Fuß ging es los zur Wolga. Durch die Innenstadt und vorbei am Regierungsgebäude, sind wir nach einem 30 minütigen Marsch angekommen. Nachdem ein russischer Student namens Anton uns verriet, dass man in Russland auf ausgestellte Panzer klettern darf, könnten wir uns nicht mehr halten und haben erstmal die Spitze der Gerätschaft erklommen.
Bei gefühlten -10 Grad ging es zurück zu unserem Studentenwohnheim, wo wir den Tag mit einer gemütlichen Runde in der Küche mit Tee ausklingen lassen haben. Paul
Tag 3, Freitag, 03. November 2017 Wir haben uns immer noch nicht an die Zeitumstellung gewöhnt. Obwohl wir um 7 Uhr aufgestanden sind, hat es sich wie 5 Uhr angefühlt. Heute stand zuerst eine Besichtigung der Firma Rusvinyl an, die Polyvinylchlorid (PVC) herstellt. Am Anfang bekamen wir eine Sicherheitsanweisung durch zwei Damen, einmal auf Englisch und auf Russisch. Um durch den Produktionsbereich gehen zu dürfen, mussten wir schicke Sicherheitskleidung tragen. Dazu gehörten viel zu große Eisenkappenschuhe, Gasmasken, Jacken, Helme und Schutzbrillen. Wie der Zufall es wollte, wurden wir von einem deutschen, munteren Chefingenieur geführt. Mit viel Humor legte er uns die einzelnen chemischen Produktionsvorgänge dar, sodass auch wirklich jeder mitkam. Wir stellten fest, dass das Gelände unglaublich groß war. Zudem versucht das Unternehmen in der Zukunft Abfallstoffe in der Produktion wiederzuverwerten, was laut Erklärung einmal der Umwelt hilft, aber auch mehr Geld für die Firma bedeutet. Interessant war auch, dass das Unternehmen Wasser aus der Wolga deutlich sauberer wieder zurück in den Fluss führt.
Nach der Führung ging es mit einem klapprigen Bus weiter in ein Einkaufszentrum „Mega“. Eine Stärkung und viel Kontakt mit den russischen Studenten später fuhren wir wieder zurück zum Wohnheim. Nachmittags haben wir erneut das Stadtzentrum begutachtet. Zum frühen Abendessen sind wir in ein russisches Restaurant eingekehrt. Da keiner von uns Russisch wirklich weder reden noch verstehen konnte, haben wir per Zufall unser Essen gewählt, indem wir einfach auf die Karte gezeigt haben. Im Anschluss haben wir uns mit den russischen Studenten getroffen, um den Abend schön ausklingen zu lassen. Mittlerweile können wir uns mit den russischen Austauschpartnern deutlich besser verständigen.
Hanna und Charlotte
Tag 4, Samstag, 04. November 2017 Heute ist der 4.November, der russische Nationalfeiertag zur Einheit des Volkes, der sich auf die Befreiung Moskaus 1612 zurückführen lässt. Die Einheit des russischen Volkes war an diesem Tag besonders zu spüren. Die Einwohner waren auf den Straßen und feierten ausgelassen ihre Nationalität. Die Stimmung war so mitreißend, dass wir uns schon selber fast als Russen vorkamen. Zuerst spazierten wir an der Wolga entlang zu einem Museum. Das Gebäude war die ehemalige Heimat einer reichen Handelsfamilie. Insbesondere den Ballsaal fanden wir am beeindrucktesten. Hohe Wände, gigantische Kronleuchter und goldene Verzierungen zierten den Saal. Zudem war jede Wand ein Kunstwerk für sich.
Zu Fuß ging es weiter zum Mininplatz. Überall waren zur Feier des Tages bunte Zelte mit russischem Essen und Souvenirs aufgebaut. Leider mussten wir bis 2 Uhr warten um Essen kaufen zu können, da die offizielle Kommission der Stadt kommen würde. Aus diesem Grund musste noch alles perfekt aussehen. Danach haben wir mit Turbo-Geschwindigkeit selber gesundes Mittagessen gezaubert.
Abends besuchten wir das Musikkonservatorium von Nizhny Novgorod. Wir hörten uns ein klassisches Klavierstück kostenlos an.
Im Anschluss ging es zurück zum Mininplatz, an dem bis dahin laute Musik von der Bühne erklang. Russische Volksmusik wurde mitreißend vorgeführt und das Publikum tanzte mit. Um 21 Uhr begann ein spektakuläres Feuerwerk.
Spät abends fielen wir alle tot ins Bett. Linus
Tag 5 Sonntag, 05. November 2017 Einmal so richtig ausschlafen. Erst um ein Uhr nachmittags stand die Kirch- und Sehenswürdigkeitbesichtigung an. Zunächst ging es zu Fuß in das historische Zentrum Nizhniy Nowgorods wo es, neben altertümlichen Häusern, drei prunkvoll geschmückte, christlich-orthodoxe Kirchen zu bestaunen gab, deren farbenfrohe Kuppeln, aufgrund des leider sonst verregneten Wetters, besonders herausstachen.
Mit einem Kopftuch als Rock, denn: „Frau muss Frau bleiben.”, so die Regel, und Abnehmen der Kopfbedeckung war es uns möglich das Innere der Kirchen zu betrachten und uns von der kunstvoll verzierten und vergoldeten Einrichtung, sowie den Wandbemalungen, beeindrucken zu lassen.
Nach einem kleinen Stopp in einem Cafe und gefüllten Teigtaschen, Perogen genannt, vom Bäcker ging es am Ufer der Wolga entlang zu der Tschkalowschen Treppe, welche vom Ufer 369 Stufen hoch zum Kreml am Mininplatz führt. Jährlich wird dort ein Wettrennen veranstaltet, bei dem die Person, der es gelingt als Erste die Treppen im Rennen zu erklimmen, ein Auto gewinnt.
Zwar ohne Auto, aber dafür mit den übrig gebliebenen Perogen als Ansporn, ging es für uns ebenfalls die Stufen hinauf. Oben angekommen trennten sich die Wege. Mit einigen russischen Studenten verbrachten wir Schüler*innen den späten Nachmittag im Billard- und Bowlingcenter. Erst gegen Abend trafen wir uns wieder mit unseren mit Frau Sommerfeld und Herrn Schmidt, um in einem Restaurant hausgemachte russische und ukrainische Gerichte zu probieren, welche auch wirklich allen hervorragend geschmeckt haben.
6. Tag Montag, 06. November 2017 Heute hat der Wecker sehr früh geklingelt. Bereits um 7 Uhr hatten wir die Ehre uns zu erheben und in die Dusche zu springen. Nach einem dennoch entspannten Frühstück lag eine ca. zweistündige Busfahrt vor uns. Mit 12 Leuten war der Bus gut besetzt und der Platz knapp, doch mit etwas Schlaf ging die Fahrt auch schnell vorbei. 120 km südlich von Nizhny Nowgorod liegt die Stadt Arsamas, welche für den Abbau von Gips bekannt ist. Wir waren überrascht, dass Gips ein Stein ist, den man wirklich abbauen kann: er ist weiß und glitzert, ähnlich wie Marmor. Wir bekamen eine Einweisung durch eine nette Frau und zogen uns überdimensionale Winterjacken an, in welcher besonders Hanna wie ein langjähriger Bodybuilder aussah. Ebenfalls bekamen wir LED-Lampen und einen Helm, und somit waren wir fertig für die Tour in den Schacht und das unterirdische Geologie-Museum. 70 Meter unter der Erde war es sehr kalt und wir waren froh über die schicken Winterjacken.
Die Frau, die unsere Führung leitete erklärte uns den Verlauf der Geschichte des Bergwerkes, besonders interessant war die Rolle im zweiten Weltkrieg, der in Russland ab 1941 mit dem Überfall Nazi-Deutschlands begann. Die Produktion lief zu dieser Zeit auf Hochtouren, da der Bedarf an Gips in Krankenhäusern für verletzte Soldaten extrem groß war. Im unterirdischen Museum konnte man ebenfalls fertige Produkte aus Gips sehen, es gibt außer dem herkömmlichen Gips für Knochenbrüche auch Fliesen, Steine, Geschirr oder Kunst aus Gips. Erstaunlicherweise gab es im Museum auch noch einen Parcour durch eine unterirdische Grotte, in welcher verschiedenste Foltermethoden und gruselige Figuren und Dinosaurier ausgestellt wurden. Der Zusammenhang zum Gips war zwar fraglich, aber die Ausstellung war trotzdem amüsant. Nachdem wir halb erfroren wieder an der Oberfläche ankamen, fiel auf, dass es heute „sehr“ warm war, 4°C fühlt sich fast wie Sommer an. Dann sind wir zu einem Restaurant gefahren, in welchem wir überraschender Weise 3 Gänge bekamen, und haben dort zu Mittag gegessen: Salat aus Roter Beete und Fisch, Borschtsch und einem Auflauf mit Kartoffeln, Fleisch, Käse und Pilzen, umgerechnet für nur 5€. Wir sind immer wieder erstaunt über den Preis von Lebensmitteln! Mit vollem Magen ging es dann in die Innenstadt von Arsamas: sie ist mit 106.000 Einwohner die drittgrößte Stadt der Region, und bei einem Rundblick über den Hauptplatz der Stadt fallen sofort mehrere Kirchen auf, die Stadt ist nämlich Heimat von 11 Kirchen und 2 Klöstern.
Wir spazierten eine Runde durch die Stadt, welche ein wenig an San Francisco erinnert, da die Hauptstraße sehr steil ist und die Häuser und Läden terassenartig angeordnet sind.
Müde machten wir uns mit dem Bus wieder auf den Weg zum Studentenwohnheim, schliefen auf dem Weg ein wenig oder betrachteten die untergehende Sonne aus dem Fenster. Die Straße ist allerdings recht holprig, Up’s and down’s wie auf einer Achterbahn. Nun sitzen wir gemeinsam in der Küche, trinken Tee und haben uns für heute Abend mit den russischen Studenten zum Abendessen verabredet. *mic drop* Jonas
Tag 7, Dienstag, 07. November 2017 Heute ging es schon wieder früh raus aus den Betten, da ein Besuch bei Trosifol anstand. Nach dem Frühstück ging es dann auch los zu dem Unternehmen. Es stand eine 30 minütige Fahrt an, die uns durch Nizhny Novgorod und durch Bor führt. Bor ist die Stadt, die auf der anderen Seite der Wolga liegt. Es ist vergleichbar wie Bonn und Bonn-Beuel. Angekommen in der Firma erhielten wir wie immer eine Sicherheitseinweisung, welche dieses Mal überraschenderweise auf Deutsch war. Mit der Thematik des Unternehmens waren wir schon teilweise vertraut, weil wir ja in Deutschland auch schon Trosifol besichtigt hatten. Trosifol steht für TROisdorferSIcherheitsFOLien und produziert eine Folie, welche zwischen Glas benutztwird, um dieses zum Beispiel Steinschlagsicher zu machen. Trosifols Produkte werden viel in der Autoindustrie bei den Windschutzscheiben benutzt. Man findet die Folie aber auch vermehrt in Gebäuden wie Flughäfen oder Bürogebäuden wie dem Posttower in Bonn. Besonders an der Tovhterfirma des deutschen Unternehmens ist, dass es teilweise mit Rohstoffen arbeitet, aber es auch zum Teil Folienreste wiederverwendet, sie also recyclet. Die Prozesse sowie die Apparaturen machen nicht so einen modernen Eindruck wie die in Deutschland. Man muss jedoch auch sagen, dass die Anforderung in Deutschland höher sind und man deswegen penibler arbeiten muss. Die Fabrik in Bor ist bedeutend kleiner als die Fabrik in Deutschland. Sie produziert pro Jahr so viel wie die deutsche Partnerfirma in Troisdorf in einem Monat. Nach der zweistündigen Unternehmensbesichtigung ging es zurück in unser Studentenwohnheim. Diesmal benutzten wir jedoch nicht den Bus, sondern machten Gebrauch von der längsten Seilbahn der Welt, welche uns über die Wolga nach Nizhny Novgorod brachte. Die Fahrt dauerte 12 Minuten. Vom anderen Ufer machten wir uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg zu unserer Herberge. Als wir angekommen sind, stand ausruhen auf dem Plan. Es stand später ja noch ein Balettbesuch an. Nach einem entspannten Mittagsschlaf und einer Stärkung mit Pilmeni startete der Abend um 17 Uhr. Um der Kälte zu entkommen haben wir erneut wieder die Straßenbahn genommen. Um 18 Uhr fing das Spektakel an. Wir saßen in einem prächtigem Raum mit einer großen Bühne welcher jedoch nur zu 70% gefüllt war. Wir warteten gespannt, bis dann endlich die ersten Tänzer und Tänzerinnen auf die Bühne kamen. Sie spielten Spartakus in Form einer traditionellen Aufführung. Aufgeteilt in drei Akte versuchten wir best-möglich der Geschichte zu folgen. Leider war dies teilweise nicht möglich, weil man zu abgelenkt von der Choreographie der einzelnen Tänzer und Tänzerinnen war. Zurück nahmen wir einen Umweg und zogen nochmal in die Innenstadt los, wo wir uns noch in einem Restaurant gestärkt haben. Gestärkt ging es spät abends zurück ins Wohnheim, wo wir ins Bett gefallen sind und einen guten Schlaf genießen durften. Paul
8. Tag, Mittwoch, 08.11.2017 Heute ging es mit dem klapprigen Bus zu einer Matrjoschka-Fabrik in der Stadt Semjonov. Genau wie wir es uns vorgestellt hatten, war die Werkstatt sehr traditionell gehalten. In der Herstellung wird jeder Schritt selbst gemacht. Zuerst wird das Holz von einer Buche oder Linde gewonnen, das um die 2 Jahre gelagert werden muss.
Dann wird das Holz in grobe Stücke geschnitten, woraufhin es auf einer Drehmaschine in die richtige Form geschnitzt wird. Gemäß des traditionellen Aspekts trug die Maschine die Aufschrift: „Made in Western Germany“. Bei Sonderbestellungen, wie zum Beispiel sehr große Figuren, werden die einzelnen Matrjoschkas per Hand geschnitzt. Weiter ging es aus der Holzwerkstatt in einen Raum, der stark nach Farbe roch. Hier saßen Frauen in Kleiderkitteln direkt nebeneinander und bemalten duzende Matrojschkas. In Windeseile verzierten sie eine nach der anderen. Es sah alles total einfach aus, bis wir es dann selbst probierten. Für diese hoch konzentrierte Tätigkeit verdient eine Arbeiterin bei acht Stunden am Tag umgerechnet 250 Euro im Monat. Als wir schließlich selber eine Matrojschka bemalten, mussten wir mangelnde Kreativität und Konzentrationsfähigkeit erleben. Es war tatsächlich viel schwerer als gedacht. Jedoch ist eine selbstgemachte Matrojschka ein schönes Andenken an Russland.
Danach schauten wir uns noch den Prozess an, wie traditionelle Teller, Löffel und Figuren aus Holz hergestellt werden. Auch hier ist alles Handarbeit. Zwar waren die Erzeugnissen sehr beeindruckend, aber für unseren Geschmack etwas zu kitschig. Nach einem Mittagessen in der Kantine, konnten wir in dem Souvenirladen originale Matrojschkas als Mitbringsel für unsere Familie kaufen. Abends waren wir mit den Studenten unterwegs und haben nett zusammen Burger gegessen.
9. Tag, Donnerstag, 09.11.2017 Morgens sind wir zu Fuß zur Universität gegangen und haben uns in einem großen edlen Raum mit den Studenten und Professoren getroffen.
Zuerst hielt Herr Arzhenowskiy eine Präsentation über Nizhny Novgorod. Anschließend hielten wir einen gelungenen Vortrag auf Englisch über die wirtschaftliche Aktivität in dem Rhein-Sieg-Kreis und Köln.
Leider befürchten wir, dass die meisten russischen Studenten dem Vortrag, aufgrund ihrer Englischkenntnisse, nicht wirklich folgen konnten.
Bevor wir weiterzogen, haben wir mit ihnen Tee getrunken, Gebäck und selbstgemachte Pizza gegessen. Daraufhin ging es mit der U-Bahn weiter zu einem Streichelzoo. Unglücklicherweise wurden unsere Erwartungen enttäuscht. Der Zoo befand sich im fünften Stockwerk eines Einkaufszentrums, wo die Tiere nicht artgerecht gehalten wurden. Es gab Erdmännchen, die sich nicht vergraben konnten, Eulen in einem drei Quadratmeter Gehege, Eichhörnchen auf engem Raum, die im Kreis liefen, um Bewegung zu bekommen und eine Ziege in einem Plastikgehege.
Zum Schluss ärgerten wir uns, dass wir eine solche Haltung durch den Eintrittspreis von 200 Rubel unterstützt haben. Nachdem wir alle unsere Koffer gepackt haben, gingen wir mit Frau Schachranyuk und zwei Studenten zusammen Essen. Irgendwann wurde es Zeit sich zu verabschieden. Anschließend gingen wir mit unseren russischen Freunden noch Billard spielen. Beim Abschied bekamen wir sogar kleine süße Geschenke. Wir mussten feststellen, wie sehr sie uns ans Herz gewachsen sind.
10. Tag, Freitag, 10.11.2017 Schnell noch die letzten Sachen zusammengesucht und eingepackt, ein letztes Frühstück in Russland zu uns genommen und schon ging es um etwa neun Uhr auf die Heimreise. Kurz durchgeatmet ging es mit dem Bus zum Flughafen, von wo wir uns von NN verabschiedeten. Wer nicht auf den Rubelkurs spekulieren wollte ist das übrig gebliebenen Geld, zumindest in Teilen, im Souvenirshop los geworden oder hat es als Eigeninvestition zwischen den Flügen in Form von Essen angelegt. In Düsseldorf angekommen erwartete uns jedoch noch eine kleine Überraschung. Ein Koffer hat es nicht aus Russland heraus geschafft und muss nachgeschickt werden. Nach der Kofferausgabe gab es bereits das erste Wiedersehen und im Anschluss die Verabschiedung von uns untereinander bevor sich die Wege schließlich trennten und jeder müde, glücklich, aber auch ein wenig betrübt, dass die schöne Zeit nun zu Ende sein sollte, nach Hause fuhr.
Fahrtenbericht 2016,
Besuch in Russland 19.10 bis 27.10.2016 Mittwoch, der 19.10.2016 – verschlafen trifft sich eine reiselustige Gruppe am Düsseldorfer Flughafen. Während des ca. drei Stunden langen Fluges wuchs unsere Vorfreude schon. In Moskau angekommen fuhren wir mit der Bahn zum berühmten Roten Platz, dem Platz den wir bis dahin ja nur aus Filmen oder den Nachrichten kannten. Ein Platz, bei dem alle nun sagen konnten „Da war ich!“, wenn im Ersten der deutsche Korrespondent aus Russland berichtet. Nachdem die Gruppe akribisch jeden Winkel fotografiert hatten – natürlich durften die obligatorischen Selfies auch nicht fehlen – begannen wir mit unserer Erkundungstour der russischen Hauptstadt. Zunächst besichtigten wir die Basilius-Kathedrale, sowohl von innen, als auch von außen, was ein ganz besonderes ‘Highlight‘ war. Anschließend spazierten wir an der Moskwa entlang und blieben dann geschlagene 15 Minuten lang, um gute Vorbilder zu sein, an einer roten Ampel stehen. Erschöpft und durchgefroren, haben wir uns dann in der Christ-Erlöser-Kathedrale aufgewärmt und die kyrillische Schrift an den Wänden bestaunt. Abends fuhren wir zurück zum Flughafen, von wo später der Weiterflug nach Nishny Novgorod startete. Auf der Busfahrt zum Studentenwohnheim wurden wir wieder richtig wach gerüttelt, nicht nur durch die Koffer, die auf den freien Plätzen hin und her flogen, sondern auch durch die fehlende Federung des Busses. Doch dann hatten wir es geschafft den ersten Tag mit vielen Eindrücken zu beenden – wir waren erfolgreich in Russland angekommen! Tag 1 (Donnerstag 20.10.16) Nach einer kurzen Nacht waren wir schon wiederfrüh auf den Beinen um zur Universität zu fahren. Dort lernten wir die Studenten und die Betreuer kennen und hörten einen Vortrag über„Doing Business in Russia“ von Herr Arshenowski, welcher einen interessanten Einstieg bot. Danach ging es in die Kunstausstellung der Universität und ins Museum der Geschichte der Universität. Nach so viel Kultur waren wir alle ziemlich ausgehungert- also ab in die Mensa! Gestärkt ging es dann in den Verlag „Rido“, wo wir eine Führung durch die Produktion bekamen und sehr erstaunt von manchen Aufgaben waren. Besonders ungewöhnlich war die Aufgabe einer Frau, die nur für das Einkleben von Lesezeichen in Bücherzuständig war. Danach konnten wir einer Fragerunde mit dem Schweizer Chef der Firma beiwohnten. Abends haben wir uns alle in der Küche des Studentenheims getroffen-ein Ort, der in den nächsten Tagen zu einem geliebten Gemeinschaftsraum wurde. So haben wir hier den einen oder anderen Abend bis spät in die Nacht mit einigen russischen Studenten geredet und gelacht. Tag 2 (Freitag 21.10.16) Freitag, und wir mussten erneut früh aufstehen. Aufgrund der lustigen ‚Küchen-Party‘ am letzten Abend waren wir alle sehr müde. Das änderte sich jedoch, als wir –wieder in der Uni- während der Vorlesung über die Unterschiede zwischen Deutschland und Russland, unsere Erwartungen und Vorurteile teilen konnten. Wir sollten unsere ehrliche Meinung zu dem Thema sagen und konnten untereinander ein bisschen diskutieren. Nach dem Mittagessen ging es weiter ins Museum, „Kaschirnis Haus“. Dieses Museum zeigte das Haus des russischen Schriftstellers Maxim Gorki und gab uns einen guten Einblick in das damalige Leben der Menschen in Nizhny Nowgorod. Im Anschluss ging es weiter ins Hotel Marriott. Hier bekamen wir eine Einführung vom Manager, der uns unter anderem die kleinen aber feinen Unterschiede zwischen einem 4-Sterne und einem 5-Sterne Hotel erklärte. Wir teilten uns in Kleingruppen auf und bekamen Führungen durch einzelne Zimmer, wobei man viele Fragen an die Mitarbeiter des Hotels stellen konnte. Nach der Besichtigung wurden wir von Frau Schachranjuk, die den Austausch von russischer Seite aus organisiert, durch die Stadt Nishny Novgorod geführt. Dabei sind wir am Souvenir-Shop vorbeigekommen, in dem wir etwas länger hängen geblieben sind. Tag 3 (Samstag 22.10.16) Der Samstag begann mit einem Spaziergang in der Roshdestwenkaja Straße und der Besichtigung einer wirklich wunderschönen Kirche, in der gerade eine Taufe stattfand. Dann ging der Spaziergang weiter entlang der Wolga, und irgendwann türmte sich in der Ferne die Tschakalov-Treppe auf. Manche von uns haben versucht die Treppe hochzulaufen, doch spätestens auf halber Streckegaben alle auf. Die Aussicht von oben war jedoch bemerkenswert. Nach einer kurzen Kaffee-und-Stollen (auf Russisch:Pierogi)-Pause ging es weiter in das Museum für Architektur und Geschichte, das „Rukavischnikows Haus“ heißt. Ein wirklich sehr beeindruckendes, großes Haus, mit einem riesigem Saal und wunderschöner antiker Einrichtung. Weiter ging es danach zum Markt, der eine riesige Auswahl an Trockenfrüchten, sowie auch an frischen Obst und Gemüse, Süßigkeiten und weiteren Produkte anbot. Die Verkäufer waren alle sehr offen und ließen einen gerne die verschiedenen Sachen probieren. Abends sind einige mit dem Bus zur Fantastika-Mall auf der anderen Seite der Stadt gefahren, um Zeit mit den Studenten zu verbringen, während die anderen zu einem kostenlosen klassischen Konzert der Universität gefahren sind.
Tag 4 (Sonntag 23.10.16) Das Programm des nächsten Tags begann mit dem Besuch des Werche-Petscherski Klosters, welches auf einem sehr beeindruckenden Gelände hat und eine eindrucksvolle Architektur vorweist. Die Frauen mussten den Kopf und die Beine bedecken. Dann sind wir durch Nishny Novgorod spaziert, wobei wir weitere schöne Ecken der Stadt kennen lernten und bis zum Kreml an der Wolga entlang gelaufen sind. Am Abend haben wir uns das Ballettstück „Dornröschen“ angeguckt, welches allen sehr gut gefallen hat. Tag 5 (Montag 24.10.16) Der Montag begann mit der Fahrt nach Semjenov. Hier besuchten wir die Matrjoschka Fabrik, in der uns die Produktion, sowie die Geschichte der Holzpuppe und anderem künstlerischem Handwerk erklärt wurde. Die Produktion vor Ort von Anfang bis Ende zu sehen war sehr beeindruckend, da jeder einzelne Schritt durch eine/-n andere/n Arbeiter/-in durchgeführt wurde. Somit war jeder einzelne Teil der Puppen Handarbeit. Auch die Ausstellung der bemalten Gegenstände war faszinierend, da man sich vorher nicht bewusst war, dass sogar ganze Möbelstücke handbemalt werden, oder das die Fabrik extra für bestimmte Veranstaltungen neue Designs entwirft. Höhepunkt des Besuchs war der Malkurs für unsere eigenen Matrjoschkas, im Anschluss an die Führung. Es hat sehr viel Spaß gemacht, vor allem aber wurde uns bewusst, wie schwierig es ist Blumen vorne auf eine Matrjoschka zu malen. Jeder von uns bekam die Möglichkeit eine personalisierte, kleine russische Puppe als perfektes russisches Souvenir mit nach Hause zu nehmen. In der Mensa direkt neben der Fabrik gab es sehr leckeres, günstiges und typisch russisches Essen, wie Blini, Buchweizen und Borschtsch. Tag 6 (Dienstag 25.10.16) Auf ging es nach Dsershinsk. Dort haben wir die Firmen Thyssen Krupp und Knauf besucht. Bei Thyssen Krupp wurde uns die Firma vorgestellt. Wir wurden über die verschiedenen Produktionsbereiche informiert und sahen die diversen Büros. Hier wurde vor allem deutlich, wie sehr sich eine Firma immer wieder verändern und erweitern muss, um erfolgreich zu bleiben. Bei Knauf gab es etwas zu knabbern, was sehr gut ankam. Im Anschluss wurden die Sicherheitsbestimmungen erläutert und die wichtigsten Merkmale der Firma vorgestellt. In der anschließenden Werksführung bot sich ein interessanter Einblick in die Produktion. Tag 7 (Mittwoch 26.10.16) Wir machten uns auf den Weg, den Borski Business-Inkubator in Bor zu besichtigen. Hier bekamen wir eine Vorstellung der unterschiedlichen Firmen, die von dort aus unterstützt werden, lernten den Ablauf der Unterstützung von Start-ups kennen, und konnten die zur Verfügung gestellten Büroräume besichtigen. Daraufhin folgte der Besuch bei dem Unternehmen Trosifol. Trosifol ist ein Hersteller von Sicherheitsfolien für die Verglasung von Automobilien, der seinen Hauptsitz in Troisdorf hat. Man beantwortete uns viele Fragen und zeigte uns auch hier den Produktionsbetrieb. Die Führung durch die Produktion war sehr interessant. Es war darüber hinaus besonders aufschlussreich die Fertigung dort, mit der in Deutschland zu vergleichen – die Deutsche Produktion in Troisdorf ist z.B. viel großer. Außerdem ist der Standort in Bor abhängig von der Lieferung bestimmter Materialien aus Deutschland, was einen großen Verwaltungsaufwand bedeutet. Anschließend sind wir mit der Seilbahn von Bor über die gewaltige Wolga geschwebt, zurück nach Nishny Novgorod. Dort folgte die Besichtigung der Kunstgalerie „Tretjakov-Galerie“. Einige Schüler besuchen danach das Haus einerrussischen Studentin und ihrer Familie und die anderen verbrachten den Tag in der Innenstadt und mit einigen Studenten im Studentenwohnheim. Tag 8(Donnerstag27.02.16) Und dann war auch schon das Ende der Reise gekommen. Zunächst hielten wir in der Uni eine kurze Präsentation über Sankt Augustin und die Umgebung, um den russischen Studenten zu zeigen, was sie im Frühling 2017 hier in Deutschland erwartet. Danach tranken wir einen Abschieds-Tee mit allen. Ein paar von uns sind anschließend mit einer russischen Studentin zu ihr nach Hause gefahren, wo es Tee und Blini (dünne Pfannkuchen) für uns gab. Der Besuch gab uns einen guten Einblick in das alltägliche Leben. Wir konnten sogar das Stadium für die WM 2018, welches sich noch im Bau befindet, aus ihrem Wohnzimmerfenster sehen. Abends wurden noch die letzten Besorgungen und damit verbundenen Ausflüge zur Mall und zum Markt gemacht. Da wir am nächsten Morgen schon wieder den Rückflug antreten mussten, hieß es am Ende des Abends schließlich: Abschied nehmen und auf ein baldiges Wiedersehen hoffen. Alles in Allem war die Fahrt nach Russland eine unglaublich bereichernde und interessante Erfahrung. Wir haben viele neue Freundschaften geschlossen und sind auch als Gruppe enger zusammengewachsen. Durch unser sehr interessantes Programm konnten wir viel über Russland und die Menschen dort lernen. Auf Wiedersehen in Sankt Augustin! Fahrtenbericht Russland Oktober 2015 Unsere Fahrt nach Russland begann quasi mitten in der Nacht, da das Treffen für den Flug von Düsseldorf nach Moskau um 4:15 Uhr war. Dementsprechend war die Gruppe nicht sonderlich wach, dennoch war die Vorfreude groß. In Moskau angekommen fuhren wir dann mit der Bahn zum berühmten Roten Platz, der allgemeine Faszination und Begeisterung hervorrief. Der Tag, den wir in Moskau verbrachten, war für uns alle sehr beeindruckend und ein toller Vorgeschmack auf das, was uns in den nächsten Tagen in Nishny Novgorod erwarten sollte. Abends fuhren wir zurück zum Flughafen, wo später unser Flug nach Nishny Novgorod startete. Um circa zwei Uhr nachts kamen wir dann schließlich in unserer Unterkunft in Nishny an, einem Studentenwohnheim ganz in der Nähe des Gorki-Platzes Tag 1 Nach keinen fünf Stunden Schlaf mussten wir schon wieder aufstehen, da eine Vorlesung eines deutschen Professors über „Moderne ökonomische Probleme“ auf dem Programm stand. Leider waren alle zu müde um sich wirklich daran beteiligen zu können. Nach dem Mittagessen ging es daher auch recht zügig zurück ins Studentenwohnheim, wo wir uns ausruhen konnten. Abends, nachdem gekocht und gegessen wurde, fand dann das erste Mal eine unserer Tee-Partys statt, die sich schnell zur Russlandfahrt-Tradition für uns entwickelte. Tee-Party heißt: alle zehn Mitfahrer und die drei Lehrer Herr Möschel, Herr Böckmann und Frau Hermes sitzen zusammengedrängt in der kleinen Küche im Wohnheim und trinken einen Tee nach dem anderen. Dauernd musste neues Wasser aufgesetzt und neue Teebeutel gekauft werden. Schnell entwickelte sich dadurch eine tolle Gruppendynamik, die bis zum Ende unserer Fahrt anhielt. Tag 2 Am nächsten Tag mussten wir erneut für eine Vorlesung über Qualitätsmanagement früh aufstehen. Aufgrund der Tee-Party am vorigen Abend, waren wir leider wieder sehr müde und unkonzentriert. Das änderte sich jedoch, als wir nach der Vorlesung die russischen Studenten kennen lernten, unter denen auch diejenigen Studenten waren, die uns im Frühling nächsten Jahres hier in Sankt Augustin besuchen werden. Nach anfänglichen schüchternen Smalltalk-Konversationen entwickelte sich nach einiger Zeit doch ein gutes Gespräch und es wurden die ersten Nummern ausgetauscht. Nach dem Treffen mit den Studenten wurden wir von Frau Schachranjuk, die den Austausch von russischer Seite organisiert, durch die Stadt Nishny Novgorod geführt, welche besonders in der Innenstadt sehr schön ist. Tag 3 Am nächsten Morgen besuchten wir das Gymnasium No.1, ein Gymnasium mit einem deutschsprachigen Schwerpunkt. Dort wurden wir von den Schülern herumgeführt, wobei uns sofort die extrem beeindruckenden Deutschkenntnisse der Schüler auffielen. Zwei der sehr netten Schülerinnen, die am besten Deutsch sprechen, gingen anschließend mit uns noch Mittagessen. Danach fuhren wir in eine Weihnachtschmuckfabrik, in der Weihnachtskugeln in allen Farben und Formen hergestellt und per Hand bemalt werden. Dass wir anschließend selbst noch eine eigene Weihnachtskugel bemalen durften, war ein echtes Highlight. Während die meisten sich damit begnügten, einen Schneemann oder Pinguin mithilfe einer Vorlage auf ihre Kugeln zu malen, zauberten einige sogar wunderschöne russische Kirchen auf ihre Kugeln. Tag 4 Das Programm des nächsten Tags bestand aus einem Spaziergang durch Nishny Novgorod, wobei wir weitere schöne Ecken der Stadt kennen lernten und mit einer Seilbahn über die wirklich gewaltige Wolga schwebten, in die Nachbarstadt Bor und zurück. Tag 5 Der darauffolgende Sonntag war ein Tag, an dem wir fast den ganzen Tag Freizeit hatten, weshalb die meisten aus der Gruppe mit ein paar der russischen Studenten in einer beliebten Einkaufsmall Billard spielten. Abends traf sich die Gruppe dann wieder komplett, um in dem Opernhaus ein Ballettstück anzusehen. Dabei waren alle sehr von den extrem kurzweiligen und spannenden Tänzen fasziniert. Tag 6 Am Montag folgte dann der erste Besuch eines Unternehmens, Trosifol. Bei dem Hersteller von Sicherheitsfolien für die Verglasung von Automobilien, der seinen Hauptsitz in Troisdorf hat, wurden uns viele Fragen beantwortet, sowie der Produktionsbetrieb gezeigt, was sehr interessant war. Abends gingen wir mir Herrn Arzhenowskij von der Universität in einem riesigen Bierlokal essen, das eindeutig an das bayrische Oktoberfest erinnern sollte, was zu einem sehr unterhaltsamen Abend führte.
Tag 7 Am folgenden Tag besichtigten wir das Museum von „GAZ“, einem russischen Autohersteller. Dort waren in einem riesigen Raum verschiedenste alte Automodelle ausgestellt, was nicht nur sehr beeindruckend aussah, sondern auch wirklich interessant war. Anschließend besuchten wir eine weitere Schule, die Mittelschule No.91. Auch hier wird Deutsch unterrichtet, wir wurden von zwei Schülern auf Deutsch durch das Gebäude geführt. Höhepunkt war ein Besuch im Handarbeitsunterricht, an dem wir aktiv teilnehmen konnten: Jeder hatte die Möglichkeit, eine kleine russische Puppe zu basteln, ein perfektes russisches Souvenir. Tag 8 Am nächsten Tag fuhren wir zusammen mit einigen der russischen Studenten nach Zavolzhye, wo wir den Betrieb von „Flaig + Hommel“ besichtigten, einem Unternehmen, das seinen Schwerpunkt auf Verbindungstechnik legt. Dort besichtigten wir zunächst den Produktionsbetrieb und hatten anschließend ein höchst interessantes Gespräch mit dem Geschäftsleiter. In der Nähe von Zavolzhye befindet sich auch die Stadt Gorodez, in der zum Beispiel sehr interessante archäologische Funde gemacht wurden, wie wir bei einem Besuch eines Museums dort feststellten. Danach besichtigten wir die sogenannte „Stadt der Meister“, wo auf sehr beeindruckende Weise traditionelle Handarbeiten wie Töpfern, Sticken oder Schnitzen demonstriert wurden, für welche die Stadt sehr bekannt ist. Tag 9 Dann war auch schon der letzte Tag gekommen. Zunächst hielten wir in der Uni für die russischen Studenten eine kurze Präsentation über Sankt Augustin und die Umgebung, um den Studenten einen Vorgeschmack auf das zu geben, was sie im Frühling 2016 bei ihrem Besuch hier in Deutschland erwartet. Danach gingen wir in das Studentenwohnheim, in denen wir mit den Studenten das erste Mal in Kontakt getreten waren. Dort hatten die Studenten Tee und Blini (dünne Pfannkuchen) für uns vorbereitet, und wir verbrachten noch einmal viel Zeit mit den Studenten, die uns über die Zeit in Russland begleitet hatten. Abends ließen wir die Fahrt in einer Karaoke-Bar zusammen mit den Studenten ausklingen, wobei vor allem wir Deutschen sehr viel Spaß dabei hatten, bekannte Songs zu verunstalten, indem wir sie mit meist mangelndem Gesangstalent zum Besten gaben. Da wir am nächsten Morgen in aller Frühe bereits wieder nach Hause flogen, hieß es am Ende des Abends schließlich: Abschied nehmen und darauf hoffen, dass wir die russischen Studenten in einem halben Jahr hier in Deutschland wieder begrüßen dürfen. Alles in Allem war die Fahrt nach Russland eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Neben einer tollen Gruppendynamik hatten wir vor allem ein sehr interessantes Programm, bei dem wir sehr viel über Land und Leute erfahren und lernen konnten. Besonders die russischen Studenten waren sehr nett und auch stets hilfsbereit. Nicht ohne Grund hieß es in unserer Gruppe auch Wochen nach der Rückkehr nach Deutschland noch oft: Ich will wieder zurück nach Russland! Julia Bericht über die Fahrt 2013 Am 25. Oktober 2013 sind wir fünf Schüler mit unseren beiden Begleitpersonen, Frau Baer und Herrn Möschel in den Flieger nach Russland gestiegen. Wir begaben uns auf die Reise in ein für uns alle völlig fremdes Land, was für alle aufregend war. Zunächst ging es jedoch in die Hauptstadt, Moskau. Dort angekommen hatten wir etwa zwei Stunden Zeit, um uns bei Nacht den Kreml und die berühmte Basilius-Kathedrale anzuschauen. Dann gingen wir noch über den roten Platz und hatten noch etwas Zeit für einen kleinen Imbiss. In einem der typischen Schnellrestaurants saßen dann jedoch zu unserem Erstaunen schon die ersten Geschäftsleute mit einer guten Flasche Vodka. Wir wussten – wir sind in Russland! Kurz darauf sind wir in den Nachtzug nach Nizhni Novogrod gestiegen. Die Fahrt in den Schlafwagen war ungewohnt und wir vielen direkt als nicht-russisch auf, bekamen dadurch aber viel Gesellschaft zum Kartenspielen. Die Betten waren zweckmäßig und nach einem nicht all zu langen Schlaf kamen wir morgens in Nizhni an. Nadeschda Kotova, die uns während des gesamten Aufenthalt betreute, brachte uns zum Studentenwohnheim, in dem wir die nächsten 10 Tage verbringen sollten. Es gab dort auf jeder Etage eine Etagenfrau, die uns mehr oder weniger verstand, aber immer den Schlüssel für uns bereithielt. Zu unseren täglichen Ausflügen begleiteten uns immer auch ein paar Studenten, um uns ihre Stadt zu zeigen. Außerdem lernten wir noch eine deutsche Studentin, Inka, kennen, die uns bei Sprachschwierigkeiten weiterhelfen konnte. Die Highlights unserer Reise waren der Besuch beim Unternehmen Trosifol-Bor, dessen Stammwerk wir auch schon in Troisdorf besichtigt hatten, und ein Coca Cola Abfüllwerk. In beiden Betrieben wurde uns eine Werkbesichtigung ermöglicht, der wir sehr interessiert folgen konnten. Zudem gab es in der Stadt und auf dem Land noch viel kulturelles zu erleben. Am Nationalfeiertag Russlands kamen wir in den Genuss einiger Volkstänze und weiterer Besonderheiten der russischen Kultur. Ein Besuch in einem russisch-orthodoxen Kloster weit außerhalb der Stadt wird uns wohl allen in Erinnerung bleiben. Der Versuch, mit dem kleinen, wackeligen Bus, der uns vorher schon von A nach B gebracht hatte, zu einem außerhalb des Klosters gelegenen Friedhof zu gelangen (auf Wunsch von Herrn Möschel!) scheiterte leider an den zu schlammigen Feldwegen. So kämpften wir uns zu Fuß durch und landeten zwischenzeitlich leider auch im Moor. Wir waren alle froh, als wir nach dem Besuch des kleinen Denkmals zur Erinnerung an die hier begrabenen Kriegsgefangenen des letzten Weltkrieges dann von einem Traktor (gefahren von einem Mönch!) bis zur nächsten Straße gezogen wurden und somit wieder festen Boden unter den Rädern hatten. Die russischen Studenten begleiteten uns an den meisten Tagen und am Geburtstag einer unserer Schülerinnen besuchten wir dann auch noch eine russische Bar. Auch Herr Möschel und Frau Baer kamen durch die Einladung des Dekans der Uni in den Genuss der russischen Kultur mit allen Sinnen. Die Zeit verging schneller als gedacht, da wir jeden Tag ein gut durchgeplantes Programm hatten. Zwei Wochen später, an unserem letzten Tag, haben wir den Studenten eine Präsentation über Sankt Augustin und unsere nähere Umgebung vorgetragen, damit sie schon wissen, was sie erwartet, wenn sie ihren Gegenbesuch im April antreten und wir freuen uns sehr darauf, unseren russischen Freunden unser Land zu zeigen und wieder viel Spaß mit ihnen zu haben. Vera & Marie