Austauschtagebuch

Es war eine schöne Zeit mit unseren ungarischen Freunden! Hier ein Überblick über unsere gemeinsamen Tage 2017:

Donnerstag, 14.09.2017
An unserem ersten Tag nach der Ankunft haben wir eine Fahrradtour gemacht, bei der wir von Szentes nach Csongrad gefahren sind. Als wir an einem Fluss mit schönem Sandstrand angekommen sind, hatten wir genug Zeit, um uns von dem Weg zu erholen und etwas zu essen. Da es an diesem Tag sehr warm war, war es angenehm mit den Füßen ins Wasser zu gehen. Nachdem wir viele Fotos mit unseren Austauschpartnern und deutschen Freunden gemacht haben, konnten wir anschließend in kleinen Gruppen auf einen Besichtigungsturm gehen, von wo aus man einen schönen Ausblick auf den Fluss und die Altstadt von Csongrad hatte. Wir kamen um circa 14 Uhr wieder in Szentes an und hatten dann den restlichen Tag frei. Am Abend haben wir uns mit ein paar deutschen und ungarischen Schülern getroffen und ein leckeres Eis in einer Konditorei genossen. Um den Tag so schön wie möglich abzuschließen, sind wir danach an einen Steg am Fluss in Szentes gegangen. Ein bisschen später sind wir noch in das Gymnasium unserer Austauschpartner gegangen und haben Tischtennis gespielt. Schließlich ging es nach Hause und bei manchen schon sofort ins Bett, da die Fahrradtour erschöpfend und der Tag ereignisreich war.

Freitag, 15. September 2017
Um acht Uhr trafen wir uns gemeinsam mit unseren Austauschpartnern an der Schule und fuhren mit dem Bus nach Szeged, eine schöne Stadt, ungefähr 50 km von Szentes entfernt. Dort angekommen haben wir viele schöne Sehenswürdigkeiten besichtigt und etwas über die Geschichte Szegeds gelernt. Zum Beispiel besichtigten wir die Kathedrale von Szeged (auf ungarisch: ,Szegedi Dóm), die uns fasziniert hat, da sie sehr hell, bunt und schön war. Besonders die bemalte Kuppel hat uns schwer beeindruckt. Anschließend besichtigten wir die Universität Szegeds. Klingt langweilig, war es aber nicht! Denn dort studierte der Wissenschaftler Albert Szent-Györgyi, der Vitamin C in Paprika entdeckt hatte und anschließend den Nobelpreis gewann, worauf die Ungarn heutzutage sehr stolz sind. Auch viele Skulpturen von Menschen, die die Geschichte Szegeds geprägt haben, konnten wir uns ansehen. Sehr interessant!
Natürlich bekamen wir auch Freizeit: Mit unseren Austauschpartnern hatten wir die Gelegenheit, Szegeds Zentrum zu besichtigen. Später sind wir mit dem Bus zum Pickmuseum gefahren. Ein sehr lustiger Name, wie wir dachten, doch dabei handelte es sich nicht um eine Kunstausstellung, sondern um ein Salami- und Paprikamuseum. Zwei Zutaten, die typisch ungarisch sind. Dort lernten wir die Entdeckung und Herstellung der Lebensmittel kennen, was manche Schüler erst als langweilig einschätzten, aber im Nachhinein ziemlich cool war. Wer hätte z.B. gedacht, dass die Schärfe der ungarischen Paprika aus den Kernen kommt? 😀
Für ein paar Stunden konnten wir wieder zurück zu unserer Gastfamilie nach Szentes fahren. Am Abend trafen sich alle wieder an der Schule. Der Grund: Uns erwartete eine Schauspielerin namens Maria Galai, mit der wir ein szenisches Spiel über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten machten. Das war sehr witzig.
Leider war der Tag hiermit beendet. Viel Erfahrung und Wissen konnten wir dazugewinnen und werden es hoffentlich nicht mehr vergessen.
Anna, Sophia, Katharina

Samstag 16.09.2017
Dieser Samstag war einer der spanndendsten Tage die ich erleben durfte. Meine Gastfamilie und ich sind mit 2 anderen Familien zusammen nach Ópusztaszer gefahren. Dies ist ein Gedenkpark, der sehr viel und auf eine sehr interesante Weise die Geschichte von Ungarn schildert. Wir haben das weltberühmte Panorama-Bild (Feszty-Panorama), das ein 1.800 m² großes Rundgemälde ist, besichtigt. Dieses riesige Bild wurde nur von einem einzigen Künstler gemalt, was für uns alle sehr erstaunlich war. Anschließend haben wir alle zusammen den Park besucht und haben die typisch ungarische Kultur kennen gelernt. Ungarische Spezialitäten durften wir auch probieren, zum Beispiel Zwiebelsuppe, Gulaschsuppe (gulyás leves) und auch ungarische Süßigkeiten. Zum Schluss konnten wir dann eine großartige Pferdeshow sehen. Ich bin eigentlich nicht so sehr der Pferdefan, aber das hat sich echt gelohnt. Am Abend haben wir uns dann mit paar anderen Austauschschülern/-innen getroffen und einen entspannten und sehr lustigen Abend gehabt.

Samstag
Ein entspannter Morgen begann mit einem leckeren Frühstück, um dann fit und munter nach Kecskemet zu fahren und die Familie meiner Austauschpartnerin kennenzulernen. Nach einem herzlichen Empfang ging es für uns dann raus, um einen Stadtrundgang zu machen, bei dem ich
vieles über die einzelnen Orte in Kecskemet lernte. Mich faszinierten vor allem die acht Kirchen und das große Theater.
Als sich der Stadtrundgang dem Ende neigte, besuchten wir ein Bierfest, bei dem wir gefesselt einer Vorstellung folgten, in der viele Tänzer und
Sänger auftraten. Etwas typisch Ungarisches durfte hier natürlich nicht fehlen und so aßen wir ein beliebtes Gericht, das sich Kürtőskalács nennt. Es war wunderbar lecker und nach einiger Zeit war nichts mehr davon übrig.
Das abendliche Programm begann dann mit dem Kennenlernen von
einigen Freunden meiner Austauschpartnerin, die auch Deutsch sprachen, sodass man sich hervorragend über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten unserer beiden Länder unterhalten konnte. Dies geschah in aller Ruhe bei einer Tasse Tee und Kaffee in einem ungarischen Café. Neue Freundschaften entstanden und man konnte sich umso besser
austauschen.
Einen gelungenen Abschluss bot der nächtliche Spaziergang durch die Stadt, um sie noch einmal von einer anderen Seite zu begutachten. Am Ende des Tages fielen alle müde, aber glücklich in ihre Betten.

Sonntag :
Am Sonntag hat jeder individuell etwas mit seiner Gastfamilie gemacht. Die Familien hatten sich alle etwas für uns ausgedacht und wir werden jetzt von ein paar verschiedenen Erlebnissen berichten.
Ein paar Schüler waren in Szeged, haben dort geshoppt, eine Ausstellung von Dalí besucht, sich das Wein-Festival angeschaut oder eine Stunde im Parapark verbracht.
Außerdem wurden Souvenirs und Geschenke für Familie und Freunde gekauft.
Eine Familie war im Òpusztaszeri Nemzeti Történeti Emlékpark, in welchem sie sich das berühmte Riesenpanorama Gemälde von Árpád Feszty angesehen haben. Es war sehr beeindruckend, da man fast das Gefühl hatte, selbst Teil der Geschichte zu sein.
Viele waren auch schon am Samstag dort gewesen.
Wiederum ein anderer Schüler besuchte eine Burg in Eger und bekam so einen anderen Einblick in die Geschichte Ungarns.
Zwei Schülerinnen waren in einem Tier- und Pflanzenpark in Szarvas und haben sich dort viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten angeschaut.
Ein kleine Gruppe traf sich abends noch im Chicago in Szentes und haben dort gegessen und die Zeit genossen.

Mareike

Mittwoch, 20.09.2017
Unseren letzten Tag des Ungarnaustausches verbrachten wir in Budapest. Als wir nach einer knapp zweistündigen Fahrt dort ankamen, sind wir als erstes zu der Kirche namens Szent István Bazilika gegangen, dort hatten wir Zeit uns ein wenig umzuschauen.
Danach haben wir eine Schifffahrt auf der Donau gemacht. Vom Schiff aus konnten wir verschiedene Sehenswürdigkeiten sehen, zum Beispiel das Parlament, welches wir später auch besichtigt haben, und wir sind unter der bekannten Kettenbrücke hergefahren. Sie ist die älteste und bekannteste der neun Brücken über die Donau.
Anschließend hatten wir Freizeit und sind in Kleingruppen durch die Innenstadt gelaufen, um etwas zu essen, zu shoppen oder noch die letzten Souvenirs zu kaufen.
Nachdem alle erfolgreich gesättigt zurück zum Treffpunkt gekommen waren, sind wir gemeinsam zum Parlament gelaufen und bekamen dort eine Führung durch das Gebäude. Unter anderem haben wir uns dort die Stephanskrone angeguckt, die allerdings sehr streng von Soldaten bewacht wird.
Unser letztes Besichtigungsziel war die Burg in Buda. Von dort oben hatte man noch einen sehr schönen Ausblick über Budapest.
Dann ging es auch schon zum Flughafen, wo es einen tränenreichen Abschied gab.