Auf die Plätze, fertig, los! Erstes Mausefallenautorennen am RSG

Die Aufregung der jungen Tüftler ist deutlich spürbar. Hier werden noch letzte Testfahrten gemacht, dort kleine Verbesserung vorgenommen und die Startlinie markiert. Dann heiß es: Daumen drücken!
Insgesamt gingen am 14. November in der Pausenhalle des Rhein-Sieg-Gymnasiums sieben Mausefallenautos an den Start. Konstruiert und gebaut wurden sie von 23 Tüftlern aus den fünften, sechsten und siebten Klassen im Rahmen der neuen Jugend-forscht-AG.
Dabei sehen die Autos alle unterschiedlich aus. So misst einer der Wagen fast einen halben Meter, während ein anderer kaum fünfzehn Zentimeter lang ist. Die meisten Fahrzeuge haben vier, aber es gibt tatsächlich auch eins mit nur zwei Rädern. Sie bestehen zum Teil aus Holz, stabiler Pappe, Plastikstrohhalmen und sogar aus Kork. Gemeinsam haben sie allerdings alle eine Mausefalle als Antrieb. Diese haben die Teilnehmer von den beiden Leitern der AG, Karl Komander und Silvia Möller, in der ersten Stunde nach den Sommerferien erhalten.
„Unsere einzige Vorgabe war, dass die Autos nur mit Hilfe dieser Mausefalle angetrieben werden dürfen“, erklärt der Lehrer für Biologie und Chemie am Rhein-Sieg-Gymnasium. „Bei der Konstruktion und Umsetzung waren die Schüler dann aber völlig frei.“
„Das Mausefallenauto sollte nur möglichst weit fahren“, ergänzt Silvia Möller, Projektbetreuerin bei „jugend-forscht“. „Schließlich hat am Ende der Wagen gewonnen, der die längste Strecke zurücklegen kann.“
Überraschender Weise ist das mit 14,80 Metern ausgerechnet das Auto mit nur zwei Rädern. Gebaut wurde es von Flo und Max, beides Schüler der sechsten Klasse. Dabei ist der Antrieb noch ganz ähnlich aufgebaut, wie bei den anderen sechs Autos auch. Die beiden Jungs haben ein kleines Holzstäbchen am Bügel der Mausefalle festgeklebt und daran ein Wollfaden befestigt. Der Faden wird dann um die Achse gewickelt.
„Diese besteht bei unserem Auto aus einem Holzstab, an dem wir die präparierte Mausefalle mit zwei Metallösen frei schwingend aufgehängt haben“, berichtet Flo und schaut stolz auf das Siegerauto in seiner Hand.


„Als Räder haben wir große Topfuntersetzer aus Kork genommen“, erzählt sein Teamkollege, Max „Spannt man nun die Mausefalle, wickelt sich der Faden ab, die Achse wird gedreht und unser Auto fährt“, fährt er fachmännisch fort.
Die beiden Gewinner freuen sich riesig über ihren Sieg und über die Kinogutscheine, die die beiden als Belohnung für ihre Arbeit bekommen haben. Aber auch alle anderen Teilnehmer hatten jede Menge Spaß beim Bauen ihrer kleinen Flitzer.
„Alle Gruppen waren so engagiert bei der Sache und haben tolle Autos gebaut!“, ist Frau Möller begeistert.
Herr Komander nickt. „Es ist wirklich ganz erstaunlich, was die jungen Forscher in gerade einmal zehn Wochen geleistet haben. Immerhin fahren tatsächlich alle sieben Autos, wenn auch nicht alle über 14 Meter.“
Herzlichen Glückwunsch!
Felix, 8d