Jugend forscht/Schüler experimentieren 2022 am RSG – Ein Regionalsieg und viele weitere Preise
Auch 2022 konnten Schüler des Rhein-Sieg-Gymnasiums beim Regionalwettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit ihren Projekten die Fachjury wieder durchweg überzeugen. So erhielten Isabella Dechant und Luzie Schmitz (Klassenstufe 6) mit ihrer Arbeit zum Thema ‚Umweltfreundliche und für die Gesundheit unschädliche Silvesterraketen“ einen ersten Platz im Fachbereich Physik in der Sparte Schüler experimentieren (bis 14 Jahre) und sind damit Regionalsieger.
Die beiden Schülerinnen haben aus recyceltem Kraftpapier, einem Da-Vinci-Fallschirm und einem Mini-LED-Licht eine 50 cm lange Rakete hergestellt, die mit Luftdruck bunte Lichter an den Nachthimmel zaubert. Die Jury lobte dabei ihre große Begeisterung für das von ihnen selbstgewählte Thema und die systematische und wissenschaftlich hochqualitative Ausarbeitung. Vor allem letzteres, so Dr. Tobias Jungk vom physikalischen Institut der Universität Bonn, sei sehr bemerkenswert, sind die beiden Schülerinnen doch gerade einmal elf Jahre alt. Mit ihrer Erfindung einer umweltfreundlichen und die Gesundheit schonenden Rakete könnten pro Jahr 2000 Tonnen Feinstaub eingespart werden.
Isabella und Luzie haben sich mit ihrem Regionalsieg für den Landeswettbewerb in Essen im Mai qualifiziert. Außerdem erhielten sie noch zwei Sonderpreise: einen Umweltpreis und den Preis für nachhaltige Innovationen.
Einen tollen zweiten Platz im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften und den Sonderpreis Thinking safety erhielten Leon Czerniak, Moritz Backes und Thomas Kämper, ebenfalls Klassenstufe 6. Die drei jungen Forscher haben untersucht, ob man ein Haus erdbebensicher bauen kann. Dabei sind sie durch zahlreiche Experimente auf eine erstaunliche Entdeckung gestoßen. Es könnte sein, so ihre Theorie, dass Häuser erdbebensicherer stehen, wenn man sie auf ein Sandpolster stellt. Normalerweise baut niemand gerne auf sandigem Untergrund. Doch füllt man sehr feinen Sand in eine Art Kasten, so dass dieser an den Seiten nicht wegrieseln kann, blieben die Häuser auf ihrem selbstkonstruierten Erdbebentisch nahezu unbeschadet, so die drei Jungforscher. Ein ähnliches System gebe es schon in Japan. Dort stellt man Häuser auf ein Luftpolster. Dafür brauche man aber jede Menge Strom zum Aufblasen des Kissens. Ein großer Nachteil, den das Sandpolster nicht hätte.
Einen hervorragenden dritten Platz im Fachbereich Mathematik/Informatik erhielten Johann Wetzel, Laurin Kaschny und Ruven Kisselbach. Die drei, ebenfalls gerade einmal elf und zwölf Jahre alt, haben zum ersten Mal am Wettbewerb teilgenommen und mit ihrem Projekt „Ein besonders Rad aus Kartoffelchips“ gleich eine Platzierung erhalten. Ein Riesenerfolg! Dabei haben sich die drei Jungforscher mit der Form eines Pringles (stapelbare Kartoffelchips) mathematisch auseinander gesetzt. Dieser sogenannte ‚hyperbolische Paraboloid’ lässt sich nämlich sowohl durch Geraden als auch durch Parabeln beschreiben und ist wirklich nur etwas für Mathespezialisten wie Johann, Laurin und Ruven. Schon allein der Name dieser mathematischen Form stellt so manchen vor ein größeres Problem, nicht so die drei Schüler, die mit diesem tollen und außergewöhnlichen Matheprojekt der Jury viel Spaß bereitet haben.
Somit wurden alle Projekte des RSG in diesem Jahr von der Jury ausgezeichnet, was für die Qualität der Projekte und die herausregende Leistung aller acht Schüler spricht. Für den Landeswettbewerb im Mai drücken wir Isabella und Luzie ganz fest die Daumen.