
Am 28. und am 30. November 2016 war der Diplomgeograph Martin Fliegner am RSG zu Gast, um den Schülerinnen und Schülern der Erdkundekurse der EF in einer interaktiven Präsentation das Thema Rohstoffe in Bezug auf den Klimawandel vorzustellen. Dies geschah im Rahmen der „Germanwatch Rohstoffexpedition“ innerhalb des bundesweiten Projektes „Lightcyle Rohstoffwochen“. Wie spannend der Vortrag war, geht aus dem Bericht einer Teilnehmerin hervor.
Für unsere Aufgabenstellung war es besonders wichtig, den Bezug zwischen Rohstoffabbau/- verbrauch und dem Klimawandel herzustellen. Nachdem wir anhand von Satellitenbildern den Rohstoffabbau, hier, Gold in Peru, Kohle in Kolumbien, Koltan in der Demokratischen Republik Kongo und Bauxit als Rohstoff für Aluminium sichtbar gemacht hatten, war die Vertiefung in die Thematik des des globalen Klimawandels über den Vergleich zwischen aktuellen Satellitenbildern und älteren archivierten Aufnahmen leicht.
Durch Bilder, Aufzeichnungen und anderen Daten wurde während der Präsentation Basiswissen über die Erde wiederholt, indem Herr Fliegner den Schülern Fragen stellte. Diese Fragen bezogen sich alle auf den Rohstoffabbau und den Klimawandel, welches momentan das Hauptthema der Erdkundekurse der EF ist. Unter anderem lernten wir, dass die Durchschnittstemperatur von 1850 bis 2014 von 14,3 Grad um ein Grad auf 15,3 angestiegen ist. Die größte Ursache der Erderwärmung ist die Industrialisierung, die um 1850 anfing und durch den Ausstoß von Fabriken und den Verbrennungsmotor sehr viel mehr Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf in die Atmosphäre schleuderte, als es vor der Industrialisierung der Fall war. Anthropogene, also künstliche, Treibhausgase wie z.B. Kohlenstoffdioxid, werden unter anderem von Autos, Fabriken, Flugzeugen und Schiffen ausgestoßen. Hier war wieder der Bezug zu dem Rohstoff Kohle als Energieträger mit den Auswirkungen auf die Erderwärmung sehr interessant.
Es sind nicht nur Maschinen verantwortlich für den Treibhauseffekt, auch der Ausstoß von natürlichen Treibhausgasen, speziell von Methan, das von Tieren produziert wird, ist mit verantwortlich. Die stark gestiegene Anzahl von Vieh und die Rodung der Regenwälder für Weideflächen sind im steigenden Fleischkonsum begründet. Riesige Rinderherden produzieren große Mengen an Methan (pro Tier jeweils 500l am Tag), welches 23 Mal wirksamer als Kohlenstoffdioxid ist. Ein weiteres wichtiges natürliches Treibhausgas ist Wasserdampf, der auch zur Erderwärmung führt. Herr Fliegner meinte sogar, dass er eine stärkere Wirkung habe als Kohlenstoffdioxid und Methan.
An konkreten Fallbeispielen, wie den Schwund des Arktiseises, die Abholzung des Amazonasregenwaldes für die Landwirtschaft, und die Gletscherschmelzung im Himalayagebirge, zeigte Herr Fliegner die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels. Mit nachvollziehbaren und belegbaren Beispielen erklärte er wiederum die Gründe des Klimawandels.
Außerdem diskutierten wir mit Herr Fliegner über das Thema Rohstoffe, weil die Klimaexpedition u.a. auch von der bundesweiten Bildungsinitiative “Lightcycle Rohstoffwochen” mitfinanziert wird. Deswegen erfuhren wir anhand des Klimawandels auch etwas über Energie- und Rohstoffverbrauch.
An dieser Stelle möchten wir bei uns Lightcycle, die uns diese Präsentation innerhalb des bundesweiten Projektes „Lightcyle Rohstoffwochen“ ermöglichten, bedanken. Die Präsentation war sehr interaktiv und die Schüler wurden aufgemuntert sich mit ihren Meinungen und Fragen an der Präsentation zu beteiligen. Dadurch war der Vortrag sehr unterhaltsam und gleichzeitig lehrreich. Herr Fliegner betonte auch, dass der Rohstoffabbau und Klimawandel keine abstrakte Zukunftsvision sei, sondern jetzt in unserer Realität passiere und wir als Menschheit eingreifen müssen, um den Rohstoffabbau und Klimawandel und die damit verbundenen Folgen abzubremsen.
Wir bedanken uns herzlich beim Fördervereins des RSG, der dafür gesorgt hat, dass alle Veranstaltungen für uns Schülerinnen und Schüler kostenfrei blieb!
Maya EF