„Jugend debattiert“ am RSG

Das Projekt „Jugend debattiert“, vom Bundespräsidenten initiiert und von verschiedenen Stiftungen gefördert, soll Jugendlichen den Spaß am Debattieren vermitteln. Zurzeit nehmen etwa 1200 Schulen an dem Projekt teil und die Schulen verpflichten sich jedes Jahr an dem bundesweiten Debattierwettbewerb teilzunehmen. Seit 2018 beteiligt sich auch das RSG an dem Projekt „Jugend debattiert“. Hierfür wurde das Inhaltsfeld „Politische Debatte“ im Lehrplan des Faches Politik, in Jahrgang 9, verankert und von den Fachlehrer/innen ein Unterrichtsvorhaben ausgearbeitet.
Im Rahmen des Projektes nehmen die Schüler/innen an verschiedenen Wettbewerben teil (Klassen– und Schulwettbewerb, Regionalwettbewerb, Landeswettbewerb, Bundeswettbewerb), je nachdem welchen Platz die Schüler/innen innerhalb der jeweiligen Wettbewerbsstufen erreichen.
Die Schüler/innen lernen, nicht nur glaubwürdig ihre Position innerhalb der Debatte zu vermitteln, sondern auch argumentativ zu überzeugen. Dabei geht es um die Verknüpfung von politischer Bildung und Redekompetenz sowie darum, verschiedene Perspektiven einnehmen, sich mit anderen Meinungen auseinandersetzen zu können, diese auszuhalten und zu hinterfragen.
Die Schüler/innen denken sich auch in unbekannte Fragestellungen und Positionen hinein. Hierbei lernen sie, den Argumenten der Gegenseite aufmerksam zuzuhören und sich mit diesen auseinanderzusetzen. Dabei schulen die Schüler/innen ihre Fähigkeit, das Gegenüber ernst zu nehmen, ausreden zu lassen und auch anderen Positionen mit Respekt zu begegnen.
Letztlich fördert das Debattieren damit eine lebendige Rede- und Streitkultur – die Grundlage einer jeden demokratischen Gesellschaft.

Erfahrungsbericht 2022 von Lena
Meine Erfahrungen bei der Teilnahme an Jugend debattiert

Bei Jugend debattiert habe ich gelernt, wie gut es tun kann, eine Position zu verteidigen, seine Meinung mitzuteilen und mit Sprache etwas zu bewirken.

Ich habe mich selbst nie auf einer Bühne gesehen, einen Standpunkt so sehr vertretend. Obwohl ich doch immer das Bedürfnis hatte, meine Meinung anderen Menschen mitzuteilen.
Zuerst wurden in der Klasse, nach ausführlichem Üben im Politikunterricht, zwei Personen ausgewählt, die dann für die Klasse beim Schulentscheid teilnahmen.
Der Schulentscheid fand vor der ganzen Stufe in der Aula statt. Es waren spannende Debatten und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren wirklich gut.
Es war mir nicht wichtig zu gewinnen, es sollte hauptsächlich Spaß machen. Gerade weil ich mit dieser Einstellung auf die Bühne gegangen bin, war ich dann doch sehr erstaunt, dass ich ausgewählt wurde, unsere Schule, das Rhein-Sieg-Gymnasium, vertreten zu dürfen.
Ich erhielt viel Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern und eigentlich der gesamten Stufe.
Nach nur zwei Tagen Vorbereitungszeit ging es dann zu dem Regionalfinale.
Die Personen, die dort für ihre Schulen antraten, waren auf einem anderen Level, mit der Art wie sie sprachen und den Argumenten, die sie gefunden hatten. Ich habe nicht damit gerechnet, bei der ersten Debatte (Thema: Sollten Heizstrahler in der Außengastronomie verboten werden?) weiter zu kommen.
Doch ich schaffte es, und erreiche schließlich bei der nächsten Debatte, zu dem Thema „Sollten die Schulen aufgrund der aktuellen Lage der Corona Pandemie wieder geschlossen werden?“, den dritten Platz für unsere Schule.

Ich bin der Meinung, dass jeder debattieren lernen sollte. Zum einen, weil es Spaß macht in eine Position zu schlüpfen, sie mit Argumenten zu belegen und dann eine freundliche und ernsthafte Debatte zu führen. Zum anderen, weil es wichtig ist, dass jeder seine Meinung mitteilen kann, denn diese Meinungen und die freie Aussprache jedes einzelnen sind der Grundstein der Demokratie dieses Landes.

Von Lena Petermann, 9te Klasse

Erfahrungsbericht 2019 von Göpel

JUGEND DEBATTIERT – aufregendes und lehrreiches Erlebnis

Es war soweit. Uns stand eine große Herausforderung bevor. Dabei ging es um Kompetenzen wie Argumentieren und Überzeugungskraft, Sachwissen und Respekt gegenüber Anderen. Diese wurden am 28.01.2019 von Paul, Leon, Ronav und mir, Gözel, erwartet. Wir sollten darüber argumentieren, ob das Fach ,,praktische Lebensführung“ in der Schule eingeführt werden sollte.

Paul und Leon (9B) vertraten die Pro-Seite. Ronav und ich (9C) die Contra-Seite.
Wir hatten 10 Minuten Zeit, uns über die Argumente vor der Debatte auszusprechen. Dann wurden wir in die Aula geholt und auf die Bühne gebeten. Die Klassen der Debattanten warteten gespannt auf den Beginn. Nachdem wir vorgestellt wurden, fing die sie schließlich an. Sie war hitzig und wir versuchten, so gut es ging, die Jury (Frau Fels, Frau Brassel-Ochmann, Herrn Heß sowie Herrn Helmut) von unseren Fähigkeiten zu überzeugen. Als die Debatte beendet wurde, zog sich die Jury zurück und wir warteten gespannt auf das Ergebnis. Schließlich kam sie und wir erfuhren, was wir gut gemacht hätten und was noch verbesserungsbedürftig wäre. Schließlich wurden Paul und ich, Gözel, zu den Gewinnern erklärt und sollten am 21.02.2019 an der nächsten Runde teilnehmen.
Frau Brassel-Ochmann und Herr Heß bereiteten uns auf die nächste Runde vor, bei der wir im Regionalverbundfinale gegen die Schulsieger der anderen Schulen im Rhein-Sieg-Kreis antreten sollten. Nun sollten wir für drei Themen Argumente jeweils für beide Seiten (Pro und Contra) finden. Am 21.02.2019 konnte Paul dann leider nicht an der Debatte teilnehmen, da er krank war. Dafür gingen Leon und ich zum Siegtal-Gymnasium. Dort sollte sie stattfinden.
Nach einer langen Fahrt kamen wir dort an und erfuhren, wann wir mit wem debattieren sollten. Wir beide waren sehr aufgeregt.
Um 09.00 Uhr fing die erste Debatte an. Bei uns beiden (wir wurden getrennt) verlief sie eher trocken. Anders als erwartet. Hier wurden wir ebenfalls über unsere Fertigkeiten und ,,Schwächen“ aufgeklärt. Dann hatten wir Pause und diskutierten mit Frau Brassel-Ochmann und Herrn Heß, wie wir in der nächsten Runde vorgehen sollten. Als ich mich um 11.00 Uhr in den Raum begab, wo die nächste Runde stattfinden sollte, hatte ich ein mulmiges Gefühl. Das Thema der zweiten Debatte lag mir nicht so gut. Diese Runde war ,,aktiver“ als die letzte. Mit einem unsicheren Gefühl trat ich erneut aus dem Raum heraus und begab mich mit Leon und unserer Lehrerin und unserem Lehrer in den Speisesaal zum Mittagessen. Dort wurde dann schließlich verkündet, wer zu den 4 Besten gehörte. Selbst, wenn wir nicht weitergekommen sind, so kann ich dennoch sagen, dass ich durch die Teilnahme an JUGEND DEBATTIERT viel gelernt und mich weiterentwickelt habe. Damit möchte ich sagen, dass es nicht darauf ankommt, ob man bei dem Wettbewerb gewinnt, sondern dass man sich weiterentwickelt und besser im debattieren wird.
Gözel (Jg. 9)